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15.03.2023
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Österreichische Teichwirte- und Fischzüchtertagung 2023

Am 13. und 14. Februar fand heuer die Teichwirte- und Fischzüchtertagung wieder in der Steiermark statt.

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Ein Teil des Vortragsteams und Ehrengäste der Branchenverbände. Matthias Lentsch (Landwirtschaftsministerium), Horst Jauschnegg (Landwirtschaftskammer Stmk.), Paul Menzel (Obmann Teichwirte und Fischzüchterverbandes Steiermark), Ferdinand Trauttmansdorff (Obmann NÖ Teichwirteverband), Helfried Reimoser (GF Teichwirte und Fischzüchterverband Steiermark), Angelika Nistl-Janssen (Fachtierärztin), Daniel Hörner (Landwirtschaftskammer Stmk.), Johannes Neuhold (Landwirt und Fischzüchter). Vorne (v.l.): Leo Kirchmaier (Landwirtschaftskammer NÖ), Markus Payr (Obmann Dachverband für Fischereiwirtschaft und Aquakultur), Helga Bültermann-Igler (Obfrau Verband Österreichischer Forellenzüchter), Oliver Hochwartner (Fachtierarzt), Jan Masilko (Außenstelle für Karpfenteichwirtschaft vom Institut für Fischerei Starnberg) © Leo Kirchmaier/Archiv Aqua
Erstmalig lud der steirische Teichwirte- und Fischzüchterverband in Zusammenarbeit mit der Landwirtschaftskammer und dem Ländlichen Fortbildungsinstitut als Bildungsträger in die schöne Südsteiermark nach Lebring ins Hotel Gollner ein.
Bei strahlendem Frühlingswetter begrüßten die Organisatoren das internationale Vortragsteam mit Gastrednern aus Deutschland und Slowenien, sowie zahlreiche Zuhörerinnen und Zuhörer aus der Steiermark, Kärnten, Burgenland und Niederösterreich.

Paul Menzel, der Obmann vom Teichwirte und Fischzüchterverband Steiermark, leitete die Begrüßung und die Eröffnung ein. Er gab einen Überblick zur aktuellen Situation der steirischen Teichwirtschaft.

Ihm folgten Ferdinand Trauttmansdorff vom niederösterreichischen Teichwirteverband und Markus Payr als Bundesobmann vom österreichischen Dachverband für Fischereiwirtschaft und Aquakultur. Beide stellten ihre Tätigkeiten und die aktuellen Herausforderungen in der Aquakultur vor. Im Karpfensektor ist der europaweite Mangel an Speise- und Besatzfischen auch in Österreich angekommen. Es gibt aktuell zu wenig Fische aufgrund der vielen Verluste durch Prädatoren, Wassermangel und Hitzewellen sowie geringer Besatzdichte durch ein bereits vorhergegangenes Defizit an Besatzfischen. Der Klimawandel ist auch in der Teichwirtschaft stark spürbar. Die Forellenzüchter wiederum bekommen die stark gestiegenen Preise für Energie und Futtermittel stärker zu spüren.

Das Programm war diesmal schwerpunktmäßig in Blöcken organisiert. Als ersten Block wurden die Strategien und Förderungen in der Aquakultur von den beiden Vertretern der Landwirtschaftskammern Niederösterreich, Leo Kirchmaier und der Steiermark, Daniel Hörner vorgestellt.

Einen spannenden Einblick in die Bewirtschaftung einer Kreislaufanlage mit afrikanischen Welsen gab Johannes Neuhold aus St. Veit in der Südsteiermark. Er präsentierte seinen Betrieb mit einer Nachnutzung eines ehemaligen Schweinstalls, wo Kotgruben zu Fischbecken umgebaut wurden. Die Energie kommt aus der eigenen Photovoltaikanlage samt Speicher und Wärme aus der hofeigenen Hackschnitzelheizung. Die Vermarktung findet über den bereits bestehenden Hofladen und die örtliche Gastronomie statt.

Mit der Präsentation von Leo Kirchmeier, im zweiten Block Vermarktung und Öffentlichkeitsarbeit zeigte er auf, was Branchenverbände und Öffentlichkeitsarbeit mit innovativen Ansätzen wie Teichinfotafeln, geführten Radtouren an Teichen (CarpTrails) oder Namensgebungsfeiern für neu errichtete Teichen, imstande sind, für die Branche zu leisten.

Helfried Reimoser, der Geschäftsführer vom steirischen Teichwirteverband berichtete in gewohnt unterhaltsamer Weise, wie ihn eine Einladung zu einem Fischkochduell in die Oberpfalz führte und dass die deutschen Kollegen mit ähnlich fordernden „Baustellen“, wie bürokratische Hürden, fischfressende Vögel und steigender Fischotterpopulation kämpfen.

Den Block Tierwohl und Fischgesundheit teilten sich Oliver Hochwartner und Angelika Nistl-Janssen. Hochwartner stellte aktuelle Themen zum Tierwohl und zum geplanten Handbuch Nutzfische vor. Die steirische Fachtierärztin Nistl-Janssen berichtete von einem noch unbekannten und seltenen Plagegeist bei Karpfenartigen, den Schuppenwurm.

Der zweite Tagungstag wurde von Elisabeth Peham von der Ökostation Waldviertel mit ihrem Bericht zum Klimawandel und Wassermanagement eröffnet, der den Block Klimawandelanpassung einläutete. Die Herausforderungen durch den Klimawandel werden die Branche die kommenden Jahre zunehmend beschäftigen. Um beständig unter freiem Himmel weiter bewirtschaften zu können, braucht es innovative Lösungen und Ideen. Das Wasser möglichst lange in den Anlagen halten zu können und einer mehrfachen Verwendung zuzuführen, wird unerlässlich werden. Das klassische Ausfrieren lassen der Teiche wird zur Seltenheit werden. Pflegemaßnahmen wie der Schlammaustrag aus den Absetzbereichen der Teiche werden kostenintensiver und aufwendiger. Hier wird der Gesetzgeber gefordert sein, die Teichwirtschaften mit ihren unersetzlichen Ökosystemleistungen, in Bezug auf Wasserrechtsverfahren und Wiederverleihungen zu unterstützen. Es gilt, Waser in unsere Kulturlandschaft zu bringen und langfristig zu halten.

Als junge Fischzüchterin berichtete Alice Cosatti von ihrer ca. 20 ha großen Bioteichwirtschaft, die sich im Spannungsfeld von Naturschutz, Prädatorendruck und Klimawandel befindet.  Angesichts der Tatsache, dass es in der Teichwirtschaft ein Nachwuchsproblem gibt, ist es umso erfreulicher, dass es junge und motivierte Landwirtinnen gibt, die mit viel Engagement und Durchhaltevermögen um die Erhaltung der Teiche bemüht sind.

Mit dem Praxisbericht von Danijel Gospić in englischer Sprache (übersetzt von Elisabeth Peham), konnte ein interessanter Blick ins benachbarte Slowenien geworfen werden, wo Gospić mit wenig Wasserzulauf Forellen und zukünftig auch afrikanische Welse in Kreislaufanlagen produziert. Eine interessante Perspektive zeigen seine Betonrundbecken mit intensivem Karpfenbesatz. Diese werden mit Luft bzw. Sauerstoff belüftet und der angrenzende ehemalige Karpfenteich fungiert als Biofilter. Auch hier wird die Ressource Wasser sparsam verwendet und die Fische sind in den Becken besser vor Fischfressern geschützt.

Als finaler Beitrag folgte Jan Masilko von der Außenstelle für Karpfenteichwirtschaft in Höchstadt vom Institut für Fischerei Starnberg zur Düngebedürftigkeit von Teichböden. Er präsentierte interessante Ergebnisse von einem Forschungsprojekt zu Düngegaben und der Steigerung des Naturnahrungsanteils anhand von Versuchen bei Karpfen in Netzgehegen. Damit endete ein breites und buntes Tagungsprogramm, bei dem auch der gesellschaftliche Austausch für die rund 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer beim gemeinsamen Abendessen am Vorabend nicht zu kurz gekommen war.

Die Tagung wurde durch Fördermittel im Bildungsbereich vom Europäischen Meeres- und Fischereifonds 2014-2020 ermöglicht.
 
 

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