NÖ Fischotterzaunförderung ermöglicht Schutz von 28 ha Teichfläche

Der NÖ Teichwirteverband hat im Rahmen der ARGE Karpfen die Fischotterzaun-Förderung für Niederösterreich abgewickelt. Der Endbericht zum Förderprogramm liegt nun vor.

Das Förderprojekt wurde beim Amt der NÖ Landesregierung, Abteilung Naturschutz eingereicht und hatte nach mehreren Verlängerungen eine Projektlaufzeit vom 13.05.2015 bis 31.12.2019. Die Teichwirte konnten um Förderung in der Größenordnung von 75 % für die Errichtung der Zäune ansuchen, wobei je nach technischer Ausführung eine Deckelung der maximalen Fördersumme pro Teich bestand. Technisch aufwändigere Fixzäune wurden mit maximal 5.000 € und Elektrozäune mit maximal 1.000 € der Nettokosten gefördert.

81 Zaunanlagen mit 21 km Gesamtzaunlänge errichtet – Schutz für 28 ha Teichfläche

Die gute Zusammenarbeit mit der Ökologischen Station Waldviertel vom Bundesamt für Wasserwirtschaft (BAW) hat sich bei der Abwicklung des Förderprojektes besonders bewährt und stellte sich als Erfolgsmodell heraus. So konnten im Rahmen der BAW-Beratung praxisnahe Lösungen für die jeweilige Situation am Fischteich gefunden werden. Insgesamt konnten 81 Zaunanlagen errichtet werden, wovon 49 Teiche mit einem Elektrozaun und 32 Teiche durch einen Fixzaun abgesichert wurden. Während der Förderlaufzeit von über viereinhalb Jahren wurden rund 137.810 € an Fördermitteln ausbezahlt und beeindruckende 21 km Zaun errichtet. Knappe 28 ha Teichfläche wurden eingezäunt. Schwerpunktmäßig lagen die Fischteiche im Waldviertel (78 % der geförderten Teiche), da sich hier auch die meisten Teiche in Niederösterreich befinden. Weitere Teiche lagen im Mostviertel (20 %) und im Industrieviertel (2 %).

Ein Blick in die Auswertungen des Endberichts zeigt: Einzäunungen nur an kleinen Teichen machbar

Die Einzäunungen, wie sie im vorliegenden Förderprogramm umgesetzt wurden, ergeben vorrangig bei Kleinteichen Sinn. Dies zeigt sich auch in der Auswertung der geförderten Teichgrößen, wo hauptsächlich Kleinteiche aufscheinen (Endbericht Seite 15, Abbildung 6). Größere Teiche sind aus wirtschaftlichen und technischen Gründen nicht sinnvoll einzäunbar. Anhand der tabellarischen Auswertung (S. 14, Tabelle 2) zeigt sich weiters, dass der finanzielle Aufwand für die Errichtung eines Fixzaunes (mit oder ohne abschließender Elektrolitze) ab einer Teichgröße von etwa 0,5 ha den finanziellen Anreiz durch die Förderung übersteigt. Ab dieser Teichgröße ist es zu wenig attraktiv eine Förderung in Anspruch zu nehmen bzw. könnte auch die technische Machbarkeit in vielen Fällen nicht gegeben sein. Bei den Kleinteichen gibt es auch einige Spezialfälle die gegen eine Einzäunung sprechen, wie beispielsweise Geländeunebenheiten, der Lage an Straßen mit nötigem Platz für Schneeräumung und überbreite Transportfahrzeuge oder auch die Lage im Hochwasserabflussbereich.