NÖ Teichwirteverband informiert mit Rädern über Teichwirtschaft
Nachstehendes Video nimmt Sie mit auf einen CarpTrail!
Das Team des NÖ Teichwirteverbandes rund um Aquakulturreferent und Verbandsgeschäftsführer Leo Kirchmaier führte im Sommer 2022 mittels innovativer E-Lastenräder durch die einmalig schöne Teichlandschaft des „Litschauer Ländles“. Die CarpTrails führte dabei vorrangig entlang von ausgewiesenen Radwegen, wobei die zahlreichen Teilnehmenden entweder mit dem eigenen oder einem ausgeborgten Rad teilnahmen.
CarpTrails - Karpfenteichwirtschaft mit allen Sinnen ERFAHRbar
Am 31. August und am 9. September 2022 fanden wieder die „CarpTrails – geführte Radtouren an Teichen“ vom Niederösterreichischen Teichwirteverband mit zahlreichen Teilnehmerinnen und Teilnehmern im Raum Litschau statt. Am Wochenende vom 12. bis 14. August konnten Interessierte zudem in der Klimawandelanpassungsmodellregion (KLAR! Region) Waldviertel Nord die Karpfenteichwirtschaft entlang eingerichteter Teichstationen im wahrsten Sinne des Wortes mit allen Sinnen „erfahren“. An vier ausgewählten Teichen in den Gemeinden der KLAR! Region gab es die folgenden Stationen, die mithilfe innovativer E-Lastenräder eingerichtet wurden:
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1. Herrensee in Litschau – Kreativstation
Neben dem spielerischen Basteln und Bemalen von kreativen Wäscheklammerkarpfen und lustigen Fischen aus Papierrollen, haben kleine wie große Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein Gemeinschaftsbild auf Leinwand gestaltet. Dafür wurden die Schuppen einer großen Karpfenillustration durch bunte Fingerabdrücke bemalt. Das Gemeinschaftsbild wird in weiterer Folge durch die KLAR! Region Waldviertel Nord wandern und so die öffentliche Wahrnehmung und vielfältige Bedeutung der Karpfenteiche in der Region stärken.
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2. Föhrenteich bei Loimanns – Aktivstation
Am etwa 0,7 ha großen Föhrenteich konnten Interessierte einem Fachvortrag mittels Karpfenkino lauschen und erfuhren dabei etwa, was einen Teich im Unterschied zu einem See ausmacht oder wie die Karpfen „Hochzeit“ feiern. Die Stromversorgung für das Karpfenkino erfolgte ganz im Sinne der Nachhaltigkeit mittels mobiler Photovoltaik-Anlage. Beim Ratespiel mit naturgetreu gestalteten Stofffischen waren Erwachsene wie Kinder gefordert, alle nicht heimischen Fische auszusortieren. Hierbei gab es natürlich Unterstützung und Fachwissen zu den einzelnen Arten. Zudem durfte man sich in der alten Technik des Wurfnetzwerfens versuchen. Damit können Teichwirtinnen und Teichwirte nicht nur das Fischwachstum beobachten, sondern auch den Gesundheitszustand der Karpfen laufend überwachen.
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3. Dorfteich Wielings – Kulinarikstation
Beim Dorfteich in Wielings konnte man Karpfenkaviar, ein edles Verarbeitungsprodukt vom Karpfen kosten und Aufstriche sowie in Öl eingelegte Karpfen probieren. Edler Genuss verlangt natürlich nach edler Präsentation. Das bot die Niederösterreichische Karpfenkönigin Luna I. mithilfe der Karpfenküche und Fachinformationen zur Kulinarik. Getränke gab es im „teichgekühlten Saftladen“, der Marke Eigenbau von der örtlichen Landjugendgruppe. So konnte man sich für die Weiterfahrt zu stärken.
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4. Bruneiteich bei Heidenreichstein - Unterwasserstation
Um die Frage „Was frisst der Karpfen?“ ging es bei der Unterwasserstation am malerischen Bruneiteich bei Heidenreichstein. Mit kleinen Handkeschern, Becherlupen und Binokular ausgerüstet, untersuchten große und kleine Besucherinnen und Besucher Wasserflöhe und Schlammröhrenwürmer ganz genau unter der Lupe. Hier gab es spannende Einblicke in die Welt der Wasserlebewesen.
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Beim Besuch jeder Station gab es einen Eintrag im Karpfen-Stempelpass. Nach der bestandenen 13 Kilometer langen Radtour und bei vollem Stempelpass erhielten die Teilnehmerinnen und Teilnehmern ein Geschenk in Form von Memo-Spielen, Kinder- und Kochbücher. „Es gibt so viel Interessantes von der Karpfenteichwirtschaft zu berichten und in der Bevölkerung ist generell wenig Wissen dazu vorhanden. Das führt oft zu einem Wow- oder Aha-Effekt bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern, was uns in unserem Tun bestärkt. Die Themen werden uns auf jeden Fall so schnell nicht ausgehen,“ berichtete Melanie Haslauer, stellvertretende Geschäftsführerin vom NÖ Teichwirteverband von den bisherigen Erfahrungen. Die gelungene Öffentlichkeitsarbeit verlangt im kommenden Jahr jedenfalls nach einer Weiterführung.
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Mittels innovativer E-Lastenräder werden jeweils „Stationen“ an Teichen eingerichtet. Neben interessanten Fachvorträgen über die Karpfenteichwirtschaft und deren Geschichte in der Region wird auch der Karpfen selbst vor den Vorhang geholt. Einerseits kulinarisch anhand von Verkostungen innovativer Karpfenprodukte, andererseits anhand von Kinderspielen.
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„Durch unser neues Format der CarpTrails wollen wir aufzeigen, dass die Karpfenteichwirtschaft Antworten auf die großen Fragen der Zeit hat. So treffen wir mit der Teichbewirtschaftung vollinhaltlich übergeordnete Strategien wie den Green Deal mit der Biodiversitätsstrategie oder der Farm-to-Fork Strategie“, so Kirchmaier. Er spricht das Thema Ökosystemdienstleistungen der Teiche an. Darunter versteht man Leistungen, die ein Ökosystem für die Allgemeinheit hervorbringt. „Naheliegend ist dabei natürlich das Hervorbringen eines nicht nur schmackhaften, sondern auch noch gesunden Lebensmittels, den Karpfen. Und zwar direkt in und aus der Region.
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Teiche halten aber auch wertvolles Wasser in der Landschaft zurück und verdunsten dieses auch wieder. Das macht sich mehr und mehr auch in Zeiten der Klimakrise mit wiederkehrenden Hitzewellen bezahlt. Auch die Biodiversität im Sinne der Pflanzen- und Tiervielfalt profitiert durch die Teichlandschaften. So gibt es viele Insektenarten, Amphibien und Wasserpflanzen in der heutigen Kulturlandschaft nur noch, weil Teiche ihnen als Ersatzfeuchtlebensräume fungieren. Nach den ersten Erfahrungen im Sommer 2021 haben wir das Projekt der CarpTrails weiterentwickeln können. „Der nächste Schritt im Sinne eines innovativen und zeitgemäßen Gesellschaftsdialoges ist uns als NÖ Teichwirteverband damit jedenfalls gelungen. Die Waldviertler Teiche mit dem Karpfen als Leitprodukt sind jedenfalls fest in der Gesellschaft verankert und aus dem Landschaftsbild kaum wegzudenken. Uns ist aber ganz wichtig, darauf aufmerksam zu machen, dass Teiche diese vielen Funktionen nur erbringen können, wenn sie auch fachgerecht bewirtschaftet werden. Denn andernfalls verschwinden sie recht rasch auch wieder aus unserer Kulturlandschaft“, gibt Kirchmaier zu bedenken.
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