Obmannwechsel an der Spitze der NÖ Teichwirte
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Der scheidende Obmann Willibald Hafellner blickt auf eine arbeitsintensive aber auch sehr
interessante Obmannschaft zurück: „Ich freue mich, dass unser heimischer Karpfen jetzt als
hochwertiges und besonders nachhaltig produziertes Lebensmittel geschätzt wird. Auch die
vielfältigen ökologischen und überwirtschaftlichen Leistungen der NÖ Teichwirtschaft werden
nicht zuletzt durch unsere umfangreichen Marketingaktivitäten mehr und mehr anerkannt.
Ein großer Erfolg war zuletzt die Ausnahmebewilligung zur Entnahme bzw. zum Abschuss
von Fischottern in NÖ. Es war und ist aber unglaublich mühsam und aufwendig Verständnis
für diese in der Kulturlandschaft unter anderem auch notwendige Maßnahme zu erreichen.“
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Willibald Hafellner wurde mit der goldenen Kammermedaille ausgezeichnet
Für diese Verdienste um die Niederösterreichische Teichwirtschaft wurde Hafellner auch von
Landwirtschaftskammer NÖ-Präsident Hermann Schultes mit der goldenen Kammermedaille
ausgezeichnet. „Es braucht in jeder landwirtschaftlichen Sparte engagierte Persönlichkeiten,
die die Herausforderungen der Zeit erkennen und aufzeigen. Mit Willibald Hafellner an der
Spitze ist dem NÖ Teichwirteverband vieles gelungen und dazu möchte ich ihm gratulieren“,
so Schultes. Auch Verbandsgeschäftsführer und LK Mitarbeiter Leo Kirchmaier lobt die gute
Zusammenarbeit: „Obmann Hafellner war sicherlich ein Ausnahmetalent. Durch sein
überbetriebliches Denken und sein ruhiges und wertschätzendes Auftreten ist er nicht nur
unter den Teichwirten hoch angesehen sondern war auch bei den verschiedenen
Behördenvertretern immer anerkannt und gerne gesehener Vertreter der Teichwirte.“
Zielsetzungen des neuen Obmannes Ferdinand Trauttmansdorff
Für Hafellners Nachfolger Ferdinand Trauttmansdorff bleibt dennoch viel zu tun. So zeigt die
Aquakulturstatistik, dass die traditionelle Teichwirtschaft mit vielen Herausforderungen zu
kämpfen hat und die Produktion zuletzt in Österreich entgegen dem weltweiten
Aquakulturboom leicht gesunken ist. „Der Klimawandel mit steigenden Wassertemperaturen
und stark unregelmäßig verteilten Niederschlägen mit langen Trockenperioden, hohe
Ausfälle durch Fischräuber wie Fischotter und Kormoran, sehr strenge wasserrechtliche
Behördenauflagen bei Genehmigungen und Wiederverleihungen von Wasserrechten und ein
überzogener Bürokratismus machen es den Teichwirten schwer zu wirtschaften“, so Trauttmansdorff. Und all das obwohl der Konsument heimischen Fisch wie den "Waldviertler
Karpfen" immer stärker nachfragt und nicht mehr gewillt ist, Billigware aus dem Ausland zu
konsumieren. „Da braucht es dringend zukunftsorientierte Lösungen um auch noch in den
kommenden Jahrzehnten den nachhaltigsten Fisch überhaupt, nämlich den Karpfen aus
heimischen Teichen, anbieten zu können“, so die Zielsetzung des Nachfolgers.
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