NÖ Teichwirteverband: Arbeitsintensivstes Jahr seit Bestehen
Werbeaktivitäten um den Karpfen als nachhaltigsten Fisch der Aquakultur zu positionieren
Umfangreiche Werbeaktivitäten prägten das vergangene Arbeitsjahr. Dabei ging es vor allem darum, den Karpfen als nachhaltigsten Fisch der Aquakultur zu positionieren und die Teichwirtschaft mit ihren vielfältigen Umweltleistungen ins Bewusstsein zu rufen. Gleich zwei Bücher wurden zu diesem Zweck herausgegeben. Mit dem Buch „Abenteuer Karpfenteich“ soll besonders die junge Zielgruppe angesprochen werden. „Auf mysteriöse Weise werden die beiden Kinder Jakob und Jana in der Geschichte zu Schuppi dem Teichkarpfen ins Wasser hinein verzaubert,“ beschreibt Verbands-Geschäftsführer und Autor Leo Kirchmaier das illustrierte Kinderbuch.
Doch auch Erwachsene kommen nicht zu kurz. So werden im Kochbuch „Karpfen kulinarisch“ über 30 Karpfenrezepte vorgestellt. Vom klassischen gebackenen Karpfen bis hin zu neueren Variationen wie Karpfenspaghetti, Karpfenragout oder Karpfenburger ist alles mit dabei.
Fischotter – Entnahme wird vom Verband organisiert
Auch das vieldiskutierte und medial aufgebauschte Thema Fischotter stand bei der Generalversammlung ganz oben auf der Tagesordnung. Der NÖ Teichwirteverband stellte seinen Mitgliedern die Inhalte des Bescheides vor, wonach nun die Entnahme von insgesamt 20 Stück Fischottern in den fünf Waldviertler Bezirken möglich ist. Obmann Willibald Hafellner betonte dabei: „Wichtig ist für uns Teichwirte nun eine geordnete Vorgangsweise bei der Entnahme unter Einhaltung der umfangreichen Beischeidauflagen. Es ist uns als NÖ Teichwirteverband auch sehr wichtig ganz klar zu kommunizieren, dass eine Entnahme von Fischottern nur Mitgliedern möglich ist, die beim Verband ein entsprechendes Datenblatt unterschreiben. Von einer allgemeinen Freigabe zur Jagd auf Fischotter ist somit keinesfalls die Rede. Nur in Zusammenarbeit des Teichwirtes mit dem zuständigen Jagdausübungsberechtigten ist ein Fallenfang beziehungsweise Abschuss möglich.“
Neue Botschafterin der NÖ Teichwirtschaft übernimmt „Zepter und Krone“
Den krönenden Abschluss der Generalversammlung bildete die Übergabe des Amtes der NÖ Karpfenkönigin. Eveline I. war Niederösterreichs erste Karpfenkönigin und hat durch ihre zahlreichen Auftritte maßgeblich zur Bekanntheit und Beliebtheit des Speisefisches beigetragen. Eveline I. hat ihre Krone nun an Nachfolgerin Luna I. übergeben.
Die vom Verbandsvorstand gewählte Luna Nosko stammt aus Aalfang im Gmünder Bezirk und hat von ihrem Vater die Begeisterung für den heimischen Karpfen geerbt. Luna I. studiert an der Universität für Bodenkultur „Umwelt- und Bioressourcenmanagement“, was ihr auch in ihrer Funktion als Karpfenkönigin zu Gute kommt. „Das geniale am Karpfen ist, dass er der nachhaltigste Fisch in der Aquakultur ist. Er ernährt sich zu einem Großteil vom natürlich im Teich vorkommenden Zooplankton. Eine Zufütterung mit industriell gefertigten Futtermitteln aus Fischen der Hochseefischerei ist daher nicht nötig“, weiß die frisch gebackene Karpfenkönigin. Der NÖ Teichwirteverband ist froh für das Leitprodukt Karpfen wieder eine Hoheit zu haben. „Luna I. wird in den kommenden Jahren das neue Gesicht von Teichwirtschaft und „Karpfen“ sein. Als gebürtige Waldviertlerin sind ihr die passenden Voraussetzungen ja schon in die Wiege gelegt“, so Obmann Hafellner.